
BLUTBUCHE
Aus NABU-Broschüre 2008 „Wir im Kreis Mettmann“,
von Jutta Schmolke, Stadtbeauftragte für Mettmann.
Mitten in Mettmann stand noch bis Ende Februar dieses Jahres eine 200-jährige Blutbuche – bis sie auf Druck der CDU-Fraktion voreilig gefällt wurde! Vergeblich hatten sich engagierte MettmannerInnen und der NABU vor Ort dafür eingesetzt, dass dieser wertvolle und kerngesunde Baum so lange wie möglich erhalten bleibt.
Der Grund: die Blutbuche soll dem geplanten „Kö-Karree“, einem Wohnkomplex mit einigen Läden, weichen. Als Reaktion auf diesen Ratsbeschluss gründete sich im Sommer 2007 eine Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt der Blutbuche bei der Bebauung einsetzt. Schließlich ist dieser prächtige Baum gerade an dieser stark befahrenen Straßenkreuzung enorm wichtig für das Miokroklima der Stadt und das Lebensumfeld von Mensch und Tier.
Argumente, die auch ganz im Sinne des NABU sind, deshalb hat der NABU Kreis Mettmann e. V. die Bürgerinitiative in diesem Anliegen unterstützt. Leserbriefe von Wolfgang Sternberg und Jutta Schmolke wurden dazu bereits in der örtlichen Presse veröffentlicht.
Nachdem ein Bürgerbegehren erfolgreich war, ihm der Rat der Stadt Mettmann inhaltlich jedoch nicht folgte, wurde daraufhin als nächstes demokratisches Mittel auf kommunaler Ebene ein Bürgerentscheid durchgeführt. Leider ist dieser trotz deutlicher Mehrheit für die Buche gescheitert, weil sich nicht genügend Einwohner an der Wahl beteiligt hatten. Das „Kö-Karree“ darf nun gebaut werden – wann, steht noch nicht fest, die europaweite Ausschreibung läuft noch.
Dass der Stadtrat dennoch eine völlig überstürzte Fällung der Blutbuche genehmigt hat, ist aus Sicht des NABU KV Mettmann e. V. absolut nicht zeitgemäß und in keiner Weise nachvollziehbar.
Mehr Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Bürgerinitiative
www.alte-buche.de und http://altebuche.blogspot.com