Montag, 13. Oktober 2008

Das Abholzen schreitet fort. Nun die Schule.

Heute beginnt der Abriss unserer solide gebauten 50er-Jahre-Schule in der Innenstadt. Die Kosten von 200.000 Euro wird die Stadtkasse vorstrecken. Der Betrag wird der zukünftige, noch nicht gefundene Investor zurückzahlen, glauben Stadt und Rat.

Eigenartig. Sonst heisst es doch immer, "einige Bürger" würden Visionen haben. Nee, die Rathausinsassen haben sowas auch :-)

Was sind in der heutigen Finanzkrise schon zweihunderttausend Euro für Mettmanns Kasse? Wir haben doch genug, nicht wahr? Unsere Kasse hatte letztens schon ganz andere Sachen weggesteckt: Unvorhergesehene zwei Millionen für Seibel-Gift, hundertfünfzigtausend Strafe für Bauverzögerung, vierzigtausend für "Unvorhersehbares". Mal sehen, was uns das Methangas an der Blumenstrasse noch so bringt.

Zur Erinnerung: Der intelligente und machbare Alternativplan der Bürgerinitiative "Alte Buche am Königshof" sah die Integration der Blutbuche sowie der alten Schule in die geplante Königshofbebauung vor.

Bei einem Bürgerentscheid im Dezember 2007 hatte dieser Plan das Wohlwollen von zwei Drittel derer, die an der Abstimmung teilgenahmen. 4662 Bürger! Der Entscheid ist leider formal am Quorum gescheitert. Der Bürgerwille war jedoch deutlich erkennbar.

Integration ist nicht CDUs Ding, well known. Um das rührige Tun der Bürgerinitiative abzubrechen hat die CDU-Mettmann im Februar 2008 den Antrag gestellt, die Blutbuche zu fällen und das Schulgebäude abzureissen. "Damit der Ärger mit den Bürgerinitiativen endlich aufhört"! (O-Ton FDP während der Sitzung)

Der Antrag kam unter Zustimmung von FDP und UBWG durch. Die Gegenstimmen von Grüne und SPD reichten nicht. Wieder eine CDU-geführte und UBWG/FDP-gestützte Fehlentscheidung mehr in Mettmanns Geschichte.

Am 27. Februar 2008 wurde die Blutbuche "platt gemacht". Heute die Schule .