Donnerstag, 23. April 2009

Denk ich an Mettmann - von Marianne Bister

Denk´ ich an Mettmann

Wird mir ganz kalt,

denn es liegt Mettmann .

weit hinter dem Wald.


Mettmann war mal eine schöne Stadt,

die sich leider sehr verändert hat.

Es gab so schöne alte Ecke,

die man früher konnt´ entdecken.

z.B. die alten Bleichen

mussten der Moderne weichen.


Die historische Oberstadt ist illusorisch,

denn nicht alles ist historisch.

Den Königshof, den machte man platt.

Er war ein Denkmal in der Stadt.


Impulse und Werbegemeinschaft

Sind Ikonen, die auf ihren Posten thronen.

Was hat die Kreisstadt denn zu bieten,

für die Bürger gibt`s nur Nieten.


Die Wähler sollen gut bedenken,

wem sie ihre Stimme schenken.

Leider kann man nicht erahnen,

was die Neuen alles planen.


Die Investoren in aller Welt

Sind nur interessiert am großen Geld.

Denen sind die Bürger schnuppe

Und sie kochen nur die eigene Suppe.


Bald kann keinen Stoff man kaufen,

ach es ist zum Haareraufen!

Mettmann ist ´ne Einkaufsstadt

Für den, der wohl ein Auto hat.


Alte Leute habens´s schwer,

denn für die gibt´s bald nix mehr.

Will man mal ne Lampe kaufen,

muß man erst zum Stadtrand laufen.


Die jetzt so eifrig mitgestalten

gehören auch mal zu den Alten.

Vielleicht quält sie dann mal im Traum

Die Seele vom gefällten Baum.


Mettmann ist auf den Hund gekommen.

Es heißt, kommt man über den,

kommt man über den Sterz.

Doch das ist zurzeit wohl nur ein Scherz.


Marianne Bister

Mettmann, 2009