Mittwoch, 23. Februar 2011

Und wieder ein Blutbuchengedicht

Anlässlich des dritten Gedenktages der Fällung der "Blutbuche am Königshof" hier das neueste Gedicht von unserer treuen Buchenretterin Marianne Blister aus Mettmann.

EIN BLUTBUCHENGEDICHT

Alte Bäume soll man nicht verpflanzen,
wie der Volksmund das so sagt.
Absägen soll man sie noch viel weniger,
weil ihren Tod man dann beklagt.

Sie war 'ne schöne große Buche,
zweihundert Jahre wurd' sie alt.
Doch leider durfte sie nicht bleiben,
sie musste weichen der Gewalt.

Wir beklagen nicht nur rein optisch ihr Verschwinden,
nein, denn viel Gutes hat sie auch bewirkt
für die Menschen die hier wohnen,
was man nicht extra muss betonen.

Was uns bleibt ist die Erinnerung und der Traum
von einem alten Baum.
Niemand kann ihn uns ersetzen,
den man so unbedacht gefällt.

Doch auch hier dacht' man, wie immer,
an das später fließende Geld.

Die das veranlasst, die soll im Traume,
verfolgen die Seele vom gefällten Baume.

Von Marianne Blister, Mettmann im Februar 2011