Kommentar der Bürgerinitiative zum Artikel vom 4. Oktober 2007 im "schaufenster", verfasst von Philipp Nieländer.
Kopfschütteln im Rathaus?
Falsch! Es gibt kein gespanntes Verhältnis zwischen Bürgerinitiative und wem immer. Alle Beteiligten gehen professionell miteinander um. Die Headline des Artikels ist überzogen.
Fronten verhärten sich?
Falsch! Es gibt keine Fronten, wir sind doch nicht im Krieg. Wenn sich irgendwas verhärtet, ist das die Klarheit von Positionen, was Sinn politischer Diskussion ist. Bei dem "Statuspapier" der BI werden haargenau diese Positionen beschrieben. Irgendeiner muss das ja mal machen, wenn's schon nicht die Presse macht. Sonst finden wir doch nie ein Ende und diskutieren ewig. Nichts ist nirgendwo verhärtet - nur geklärt.
Konstruktiv?
Falsch! Konstruktiv war und ist bisher die Bürgeriniative mit ihren Alternativvorschlägen. Da lass ich nichts drauf kommen. Die Verwaltung beschränkte sich von Anfang an auf das stereotype, um nicht gebetsmühlenartig zu sagen, "Kein Karree mit Buche". Viele Politiker folgen dieser (Hypo)These, wobei die meisten Fraktionen sich wenigstens die Mühe gemacht haben, Vertreter der BI anzuhören. BTW, heute kam die Einladung der letzten Fraktion. Immerhin 21,75 Stunden vor der entscheidenden Ratssitzung bekommen wir bei Herrn Sander doch noch eine Sprechstunde. Den Termin nehmen wir natürlich gerne wahr. (Der Anruf kam ein paar Stunden nach Erscheinen des "schaufenster". Da isser wieder, der Schelm)
Nochmal, wenn hier irgendwer konstruktiv war und ist, dann die Bürgerinitiative. Aktuelles Beispiel: in konstruktiver Gemeinsamkeit bereiten Bürgerinitiative und Verwaltung gerade eine konstruktive Bürgerentscheid-Abstimmung vor. So konstruktiv sind wir :-)
Tacheles, etc.
Meinetwegen richtig, aber: Wenn sich ein Artikelschreiber an solch Kleinkram wie einigen zugegebenermassen unvorsichtigen Redewendungen bedient, ist das unfair! Wir werden daraus lernen. Diese gewinnbringenden Gelegenheiten werden rarer! Herr Nielaender, das böse Wort "arrogant" habe ich übrigens sofort zurückgezogen. Sie lesen den Blog doch immer so genau. Warum hauen Sie uns damit trotzdem in die Pfanne? (Haben Sie gewiss übersehen, glaube ich fest dran :-)
Mögliche Gründe
Richtig! Davon bin ich überzeugt, kann so stehen bleiben.
Kein demokratisch-fairer Umgang?
Völlig falsch! Jetzt aber mal halblang. Das darf nicht so stehen bleiben, das tut ja richtig weh. Bin ich doch dem Demokratieerfinder sein Sohn. Der demokratische Weg der BI ist ja durch den §26 GO NRW glasklar vorgegeben. Und genau den Weg gehen wir doch seit Juni. Wo verlässt da jemand was? Wenn eine Bürgerbewegung parallel zum gesetzlichen Weg sinnvolle Vorschläge macht und sich alle erdenkliche Mühe gibt, Konsens zu erzielen, was, bitte, ist daran verlassen von demokratischer Fairness? Eine Klarstellung in der nächsten "schaufenster" wäre sehr freundlich. (Der demokratische Weg, Bürgerentscheid, wird uns übrigens 60.000 bis 70.000 Euro kosten. Der Konsens nichts!)
Bekehren?
Mag richtig sein: Das Wort "bekehren" gefiel unserem Bürgermeister nicht recht. Tut mir sehr leid, bei mir löst das Wort keinerlei negative Assosationen aus (wohl zu jung?). Fix den Thesaurus befragt, und wir schwenken zum Wort "überzeugen". --Wir möchten unsere Gegner von unserer Meinung überzeugen-- (so recht?)
Stimmung gereizt?
Gar nie nicht. Die Stimmung ist sachlich, auch wenn's für Journalisten langweilig klingt. Wir planen jetzt eine angemessene Werbeaktion zur Teilnahme am Bürgerentscheid. Was soll denn daran für schlechte Stimmung sorgen oder sonstwie reizen? Unter Demokratieprofis ist das doch vollkommen normal und üblich, besonders im demokratischen Mettmann, nicht wahr?
(Könnte man hieraus nicht einen Leserbrief machen, Herr Nieländer? Aber nicht kürzen...)
Donnerstag, 4. Oktober 2007
Wie wir es für richtig halten
Labels:
Blutbuche,
Bürgerbegehren,
Bürgerentscheid,
Bürgerinitiative,
Demokratie,
Kö-Karree,
Mettmann,
NABU,
Naturschutz,
Rotbuche