PRESSEERKLÄRUNG zur vorzeitigen Fällung der alten Blutbuche „Am Königshof“
Der NABU KV Mettmann e.V. hat die vorzeitige Fällung der alten Blutbuche „Am Königshof“ mit Bestürzung beobachtet. Aus unserer Sicht ist Mettmann nun allzu verfrüht und vorzeitig ein wichtiger Ausgleich für das hoch belastete Innenstadt-Klima genommen worden. Das ist nicht nur für die hiesige Natur ein herber Verlust, sondern auch für die Menschen hier, denen ein Stück wichtige Lebensqualität genommen wurde.
Die Tatsache, dass alle anderen Bäume noch nicht gefällt wurden, spricht eindeutig dafür, dass es bei der Fällung der alten Blutbuche um rein politische Gründe ging und nicht darum, potenziellen Investoren „klare Verhältnisse“ für dieses Areal bieten zu können, wie von den meisten Parteien im Stadtrat gefordert.
Abgesehen davon, dass mit diesem Vorgehen wohl eher engagierte Bürger mundtot gemacht und politische Überlegenheit demonstriert werden sollte, ist es ist mehr als bedauerlich, dass in Zeiten des Klimawandels ein wertvoller Baum aus reinem Kalkül dem Erdboden gleichgemacht wird. Zumal das innerstädtische Verkehrsproblem nach wie vor existiert.
Zwar sind die Politiker von den Bürgern gewählt worden, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie auch in allen Angelegenheiten in deren Sinne handeln. Und als Freibrief für nicht nachvollziehbare Entscheidungen, wie die vorzeitige Fällung der Blutbuche, ist dies schon gar nicht zu sehen.
Diese Position haben wir auch in einem Brief an den Bürgermeister Herrn Bodo Nowodworski deutlich gemacht. Der NABU KV Mettmann e.V. bittet ihn außerdem darum, seinen Einfluss bei Projekten, wo es auch um die Natur hier in Mettmann geht, stärker einzubringen und eine klare Position diesbezüglich zu beziehen.
NABU KV Mettmann e.V.Jutta Schmolke, Stadtbeauftragte für Mettmann